Annapurna-Trekking Tag 2 von Tikhedhunga (1577m) nach Ghorepani (2850m)

Dieter hatte Recht: Heute Morgen schien die Sonne. Juchhu! Unsere Schuhsohlen hatten wir mit in den Schlafsack genommen, sie waren trocken. Alles halb so wild! Wir machen schließlich keine Kaffeefahrt! Der anstrengendste Teil der Tour konnte losgehen: vom Gurung-Dorf Tikhedhunga 3767 Steinstufen hinauf (ich weiß nicht, wer sie gezählt hat) nach Ghorepani. Wir können es selbst kaum glauben, allein das sind 1277 Höhenmeter an einem Tag! Start um 7:30 Uhr. Raju meinte, wenn uns Esel entgegenkämen, sollten wir uns an die Bergseite halten, sie könnten ja mal austreten, und dann…Gebont! Es kamen uns viele bepackte Esel entgegen, wir standen auf der richtigen Seite.

Die Sonne schien, unsere Sachen trockneten, wir stiegen hinauf. In den Verschnaufpausen den schneebedeckten Gipfel des Annapurna South (7219m) vor Augen. Wir kamen durch das Poon-Dorf Ulleri. Zahlreiche Hostels luden ein, auf der Terrasse zu verweilen und auch den nächsten Annapurna-Riesen, den Hiun Chuli (6434m), zu bestaunen. Wir ignorierten unser Bedürfnis nach einer Cola-Pause, Raju hatte ein anderes Lokal für uns ausgesucht. Es war auch noch viel zu früh: 10 Uhr.

Anders als bei unserem Helambu-Trekking waren wir nie allein. Die ganze Welt schien unterwegs zum Poon Hill, der Attraktion dieser Tour. Nach viereinhalb Stunden Stufensteigen hatten wir uns auch nach Rajus Meinung eine Lunchpause verdient. Die philippinische Jugendgruppe kam nach uns an. Stolz bestellten wir unsere Colas – irgendwie wird man bei diesen Touren süchtig danach – eine Nudelsuppe und einen Bananenpfannkuchen.

Gestärkt ging es noch eineinhalb Stunden durch den Dschungel, – ja, so viele Bäume auf 2500m Höhe! – mal bergauf, mal bergab. Dann das Welcome-Tor von Ghorepani. Um 15:30 Uhr lagen wir nach einer warmen Dusche in unseren Schlafsäcken. Wir hatten mal wieder das Erste-Klasse-Zimmer erwischt, mit Blick auf das Ghorepani-Tor.

Von hoch oben konnten wir die Neuankömmlinge beobachten: Die philippinische Jugendgruppe stieg in einer anderen Herberge ab. Im Essensraum gab es einen Ofen. Drumherum wurden alle Sachen zum Trocknen aufgehängt. Warm und urgemütlich.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>