Chitwan-Nationalpark Tag 3

Heute war Ausruhen angesagt. Wir saßen schon um acht auf der wunderschönen Terrasse unseres Resorts und genossen den friedlich-weiten Ausblick auf die naturbelassene Flusslandschaft mit den Himalayabergen im Hintergrund. Gerade noch rechtzeitig, um uns von Ria und Jan zu verabschieden. Sie wollten heute nach Pokhara aufbrechen, um dann das Annapurna-Trekking zu machen. Wir hatten gestern noch gut abgelacht über unsere “Wo-ist-der-Tiger-Urwald-Wanderung”. Die meisten anderen Gäste  reisten auch heute ab. So hatten wir vormittags fast das ganze Resort für uns allein. Wir beobachteten, wie über uns Milane ihre Kreise zogen. Wir lasen im Reiseführer. Ich schaffte mal wieder ein Kapitel in meinem Buch “Shantaram”. Dieter lud Fotos hoch und sicherte unseren Blog. Mittagsschlaf.

Um drei hatten wir einen Elefantenritt gebucht. Wir saßen hoch oben auf einer fünf Tonnen schweren, 35-jährigen Elefantendame. Unsere rund 200 kg (inklusive Elefantenführer!) Zusatzgewicht schienen ihr nichts auszumachen. Natürlich hatten wir nicht damit gerechnet, einen der 120 Tiger zu erblicken, die hier leben – aber wir konnten erfahren, wie anders Tiere reagieren, wenn Menschen sich ihnen auf einem Elefanten nähern: Sie laufen nicht weg. Sie nehmen nur den Elefanten wahr, nicht seine menschliche Last. So ritten wir seelenruhig in unmittelbarer Nähe an einem ganzen Rudel Axishirsche vorbei – es störte sie überhaupt nicht. Und auch Tiger und Nashörner sollen sich so  hervorragend beobachten lassen. Das macht die Urwaldausflüge hoch zu Elefant für Touristen so verlockend und faszinierend. Wieder wurden wir auf frische Tigerspuren aufmerksam gemacht. Ob es wohl wirklich welche waren? Egal! Diese Exkursion durch den Dschungel am Spätnachmittag hoch oben auf einer Elefantin war Balsam gegen jede Art von Stress, den wir ja zum Glück schon seit drei Wochen nicht mehr haben :-)

Abends lud das Resort noch zu einer Tharu-Tanz-Vorführung. Ein Trommler, ein Percussionist und etwa 15 Tänzer gaben eine Darbietung ihrer Kunst: die Tänze stellten meist Kämpfe mit Tieren oder gegen Naturgewalten dar. Hat uns gut gefallen. Wir haben Elemente aus unserem geliebten SenFi wiedererkannt. Und natürlich haben wir am Schluss mitgetanzt. Heute war der letzte Tag des nepalesischen Bhai-Tika-Festes, und das ganze Resort war wunderschön erleuchtet. Auch vor unserer Hütte hatte man zur Feier des Tages zwei Kerzen aufgestellt.

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